Tipps zur Umsetzung
Abschnittsübersicht
-
- Unterteilen Sie ein langes Video in mehrere kurze Videos oder mehrere Abschnitte (5-15 Minuten). Lernvideos mit einer Länge von mehr als 15 Minuten sind trotz Aktivierung durch interaktive Elemente tendenziell anstrengend und konzentrationsfordernd.
- Interaktive Übungen, die unmittelbar Feedback geben (wie z.B. eine Multiple-Choice-Frage), sollten immer eindeutig formuliert und beantwortbar sein. Antwortmöglichkeiten, die falsch gewertet werden, sollten auch eindeutig falsch sein. Sollten Sie mehrere interaktive Elemente einbauen, lassen Sie das Video vorab von Kolleg*innen testen. Vor allem bei Lückentext-Übungen mit mehreren Antwortmöglichkeiten entstehen schnell Fehler. [1] Wie gute Fragen erstellt werden können, zeigen die beiden Use Cases „Offene Fragetypen erstellen“ und „Geschlossene Fragetypen erstellen“.
- Zu viele interaktive Elemente innerhalb eines kurzen Videos bergen die Gefahr, dass die TN nichts mehr vom eigentlichen Video mitbekommen. Eine audio-visuelle Reizüberflutung gilt es zu vermeiden. Natürlich hängt die Dichte an interaktiven Elementen vom Inhalt des Videos ab. Dennoch wird empfohlen, pro Video nicht mehr als fünf Frage-Elemente einzusetzen.
- Integrieren Sie Ihre interaktiven Elemente nicht unmittelbar nachdem die relevante Information im Video behandelt wurde. Das kann den Lernerfolg mindern. [2]
- Heben Sie Aspekte hervor, die beim normalen Ansehen des Videos vielleicht gar nicht ins Auge springen würden.
- Setzen Sie Pausen gezielt ein, um Zeit zum Überlegen oder Nachdenken zu ermöglichen.
- Sollten Sie fremde Videos verwenden wollen, suchen Sie auf YouTube nach freien Bildungsressourcen (Suchbegriff eingeben -> Filterfunktion -> Creative Commons).
- Bereits beim Ansehen oder Produzieren der Videos sollte man sich immer wieder die anfangs erwähnten didaktischen Fragen stellen bzw. überlegen, wie und an welcher Stelle ein interaktives Element sinnvoll eingesetzt werden könnte.
- Auch Screencasts können interaktiv angereichert werden. Die Erstellung gestaltet sich recht einfach, wie der Use Case „Screencasts in der Lehre einsetzen“ beschreibt.