Abschnittsübersicht

  • Wenn herkömmliche Unterlagen oder Präsentationstechniken nicht gut genug vermitteln oder es methodische Abwechslung in der Lehreinheit benötigt, lässt sich der Einsatz von multimedialen Inhalten empfehlen. Ob nun ein Video, eine Audiospur in einer PowerPoint-Präsentation oder ein gemeinsamer virtueller Rundgang durch ein Museum – solche multimedialen Bestandteile gehören heute vielerorts schon zum Standard von Lehrvorträgen.

    Vor- und Nachbereitung / Online-Lehre

    Multimediale Inhalte können z.B. im Rahmen eines Flipped-Classroom-Prinzips vorbereitend oder nachbereitend eingesetzt werden. Die Lernphase wird dabei aus dem Unterricht ausgelagert, die TN erarbeiten sich das Wissen vorab oder danach außerhalb der Lehrzeiten selbstständig (z.B. über bereitgestellte Inhalte in einem Lernmanagementsystem). Das Erlernte wird anschließend in einer Präsenzeinheit unter Anleitung der LP behandelt und diskutiert. Die Planung und Gestaltung eines Flipped-Classroom-Unterrichts erklärt der Use Case „Flipped Classroom als Unterrichtsmethode“.

    Vor allem in der Phase des selbstständigen, autodidaktischen Lernens und Informierens können multimediale Elemente in unterschiedlichen Darstellungsformaten, wie z.B. in Form von Bildern, einzelnen Videos oder Audioaufnahmen, hilfreich und förderlich für den Lernprozess der TN sein. [2] Video- und Audiodateien können z.B. das Erlernen von Fremdsprachen unterstützen. Videos und Animationen zeigen Lehrinhalte zu praktischen Tätigkeiten mitunter detaillierter und aus unterschiedlichen Perspektiven. Es geht folglich darum, Inhalte besser darzustellen und den Zugang zur Thematik zu optimieren.

    Präsenzlehrveranstaltung

    In Präsenzeinheiten können multimediale Elemente z.B. als Impuls für eine Diskussion im Plenum dienen. Für TN mit wenig Vorwissen können Textinformationen kombiniert mit multimedialen Inhalten für ein schnelleres Verständnis sorgen. Die LP präsentiert z.B. ein Bild vorab als Organisationshilfe und Anker und beschäftigt sich anschließend detaillierter mit dem gewünschten Inhalt. Man sollte allerdings nicht zu viele multimediale Inhalte präsentieren, denn TN haben unter Umständen Schwierigkeiten, relevante Informationen von nicht relevanten zu unterscheiden. Somit ist zu empfehlen, multimediale Inhalte zielgerichtet einzusetzen und die Komplexität an das Niveau der TN anzupassen. [3]

    Erstellung multimedialer Inhalte als Arbeitsauftrag

    Das selbstständige Erstellen multimedialer Inhalte seitens der TN dient der Erweiterung der Medienkompetenz und dem tiefergehenden Beschäftigen mit den Lehr- und Lerninhalten. Es ist jedoch sowohl für die LP als auch für die TN notwendig, klare Richtlinien in der Erstellung zu beachten und sich vorab mit den einzelnen Erstellungsmethoden auseinanderzusetzen.