Liebe Nutzer*innen,
in meiner Funktion als Lehrende am Institut für Musikpädagogik begleite ich Studierende im IGP-Studium („Instrumental- und Gesangspädagogik“) bei der Entwicklung ihrer (akademischen) Schreibfähigkeiten. Studierende müssen als Teil ihres Abschlusses eine didaktische Erläuterung einreichen, doch viele haben Schwierigkeiten bei der Formulierung der pädagogischen Herangehensweisen. Um sie bestmöglich bei diesem Lernprozess unterstützen zu können, setzte ich mich deshalb während der Corona Pandemie mit geeigneten Tools auseinander und entschloss mich für den Einsatz des „Peer Feedback/Peer Review“-Tools auf Moodle. Der Einsatz von free-writing-Übungen und Peer-Review-Phasen führte zu einer intensiveren Beschäftigung mit den eigenen sowie den Texten der Kolleg*innen. Da das Schreiben einer guten (wissenschaftlichen) Arbeit keine Nacht-und Nebelaktion ist, wollte ich zudem auf den Prozess des Schreibens aufmerksam machen. Auf diesem Weg ließ ich Hinweise zum richtigen Zitieren und Gendern einfließen. Abseits des Schreibens standen auch das Geben und Annehmen von konstruktivem Feedback im Vordergrund.
Für mich als Lehrperson war es rückblickend sehr spannend zu sehen, auf welche formalen und inhaltliche Aspekte Studierende in den Peer-Feedback-Phasen Wert legen. Für alle Lehrpersonen, die Peer Feedback in ihre Lehre einbauen wollen, kann ich nur weitergeben, dass Studierende am Ende des Semesters auf ihre Texte sehr stolz sind, da sie viel Zeit und Energie in diese gesteckt haben. Während es für die Lehrperson weniger Korrekturaufwand bedeutet, können die Einheiten selbst etwas intensiver werden, da man bei den Peer-Feedback-Phasen sehr aufmerksam sein muss. Es stehen einem jedoch immer noch ein paar mehr Augen und Ohren zur Verfügung.
Alles Gute beim Ausprobieren,
Magdalena Karner