Einsatzmöglichkeiten / Methoden
Abschnittsübersicht
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Ein Screencast kann als Unterstützung/Ergänzung zu herkömmlichem Unterrichtsmaterial, als Einführung oder als Erklärung für z.B. besonders schwierige bzw. komplexe Themen eingesetzt werden. [2]
Neben von der LP eigens erstellten Screencasts können auch fremde Videos verwendet werden. Hierbei ist darauf zu achten, dass die gewünschten Inhalte vermittelt werden und das Video rechtlich genutzt werden darf. Eine dritte Option ist, die TN selbst Screencasts (z.B. für Präsentationen) erstellen zu lassen. Es liegt in der Verantwortung der LP, die TN dahingehend anzuleiten (technisch wie methodisch) und den Arbeitsauftrag so genau wie möglich zu formulieren.
Bevor sich die LP aber mit den Tools und der Umsetzung des Screencasts befasst, sollte im Zuge der Voranalyse die Entscheidung getroffen werden, welche Art von Screencast erstellt werden soll. Abhängig von zeitlichen, räumlichen und technischen Ressourcen unterscheidet man allgemein zwei Varianten von Screencasts:Erklär-Screencasts
Kurze Erklärvideos mit einer Länge von unter 10 Minuten
In diesen kurzen Videos werden entweder Rahmenbedingungen der Lehrveranstaltung erläutert (z.B. eine Einführung in eine Lehrveranstaltung und wie man sich auf der Lernplattform zurechtfindet) oder einzelne Lehrinhalte erklärt (ein Physikgesetz, eine mathematische Formel o.ä.).
Vorteile bei kurzen Videos sind, dass sich die Zuseher*innen das Video eher in voller Länge ansehen und ihre Aufmerksamkeit höher ist.E-Lectures
Video-Vorträge mit einer Länge von max. 20 Minuten
Aufgezeichnet werden umfassende und teils komplexere Inhalte (z.B. die Durchführung eines Experiments, eine Interpretation über einen gelesenen Text oder die Abhaltung einer Präsentation).
In E-Lectures wird die sprechende Person oft in einem Miniaturfenster als Video angezeigt, um einer „Face-to-Face“-Kommunikation näher zu kommen. Zusätzlich dazu gibt es ein Präsentationsfenster und bei Live-Aufnahmen ggf. ein Chat-Fenster, in dem TN ihre Fragen stellen können. Aber auch sogenannte Whiteboards (z.B. von Explain Everything) werden verwendet, um handschriftliche Notizen, Zeichnungen oder Grafiken mit den TN zu teilen. Dadurch wird den Zuseher*innen das Gefühl vermittelt, im Lehrsaal einem Lehrvortrag beizuwohnen.
Um die Qualität eines Screencasts zu steigern, können mit einem geeigneten Videoschnittprogramm eigens erstellte Inhalte nachbearbeitet und ggf. andere Videos eingebunden werden. Dabei gilt es immer, rechtliche Aspekte zu beachten.