Abschnittsübersicht

    • Die Open-Book-Prüfung überprüft höhere Kompetenzebenen und zeigt, ob die TN die Inhalte verstanden haben und anwenden können oder bloß auswendig lernen.
    • Bei der erstmaligen Erstellung von einer Open-Book-Prüfung besteht die Gefahr, dass Lehrpersonen die Komplexität ihrer Aufgaben unterschätzen oder die TN entsprechend fordern wollen und die Prüfungsdauer daher zu kurz ansetzen.[7]
    • Die Durchführung von Prüfungen im Online-Modus stellt unter Umständen eine Herausforderung bei der Einrichtung der technischen Umgebung dar. Deshalb sollte sich die Lehrperson frühzeitig mit den technischen Rahmenbedingungen vertraut machen und die Online-Prüfungsumgebung einrichten.
    • Ebenso sind die Sicherstellung der Eigenständigkeit und der Ausschluss unerlaubter Hilfsmittel in einer Online-Prüfung schwierig. Fragestellungen, die höheren Lernzielebenen entsprechen (analysieren, evaluieren, erschaffen), bieten weniger Spielraum für Erfolg durch Schummeln als bloße Wiedergabefragen. Erklärungen zur Eigenständigkeit und Plagiatsprüfungen können ebenfalls mehr Sicherheit schaffen. Hier gilt es auch, mit den Studierenden vorab zu thematisieren, was ein Plagiat ist und dass bei der Verwendung externer Quellen diese ordnungsgemäß zitiert werden müssen. Letztlich kann die Hochschule natürlich unterschiedliche Methoden der „Überwachung“ einsetzen (z.B. Safe Exam Browser, Studierende loggen sich für die Dauer der Prüfung in eine Videokonferenz ein und müssen ihre Kameras aktivieren, etc.). Überwachungsinstrumente dieser Art sind jedoch entweder teuer in der Anschaffung und/oder benötigen dementsprechende (technische) Ressourcen bzw. werfen datenschutzrechtliche Fragen auf. Bei der entsprechenden Konzeption der Fragen sind sie deshalb meist für dieses Prüfungsformat nicht nötig. Für genauere Informationen dazu wenden Sie sich bitte an die zuständigen Abteilungen Ihrer Institution.