Kursthemen

  • Konstruktives Feedback digital und effizient:

    Lehrende geben den Lernenden Rückmeldungen

    CC BY 4.0 Steirische Hochschulkonferenz
    Aktuelle Version: 31.08.2020

    Kurzbeschreibung

    Wenn es darum geht, Lernprozesse zu fördern, spielt konstruktives Feedback (Rückmeldungen zu Lernstand und Hilfestellungen) eine zentrale Rolle. Werden digitale Tools für die Feedback-Gabe eingesetzt, kann schriftliches Feedback effizienter und einfacher gestaltet werden. Alternativ bringt Feedback als Audio- bzw. Video Zeitersparnisse und die Korrekturzeit bei Quiz kann wegfallen, wenn diese beim Erstellen mit Erklärungen und Musterlösungen angereichert werden, die den TN unmittelbar nach der Absolvierung angezeigt werden. Was konstruktives Feedback auszeichnet und wie es mithilfe digitaler Medien gegeben werden kann, zeigt dieser Use Case. 

    Allgemeine Eckdaten

    Die Bildbeschreibung zu den allgemeinen Eckdaten dieses Use Cases finden Sie in der PDF- und WORD-Version.

  • Mögliche Tools für Umsetzung

    Lernmanagementsysteme

    Lernmanagementsysteme (LMS) dienen der Kommunikation und der Verwaltung von Lernprozessen, Materialien sowie TN. An Hochschulen ist meist ein bestimmtes LMS in Gebrauch, welches von allen LP und TN genutzt werden kann; im steirischen Hochschulraum sind das aktuell:

    • Moodle – freies LMS; (automatisiertes Feedback mit der Aktivität „Test“; schriftliches Feedback bspw. mit der Aktivität „Aufgabe“ oder mittels Direktnachricht über die „Mitteilungen“; Feedback per Audio / Video durch einbinden multimedialer Inhalte, erklärt von MoodleDocs)
    • itslearning – kommerzielles LMS; (schriftliches Feedback mittels Direktmitteilung, der Ressource „Aufgabe“ oder über die Integration von Office365-Anwendungen; automatisiertes Feedback mit der Ressource „Test“)

    Online-Kollaborationstools

    Online-Kollaborationstools werden verwendet, um mit mehreren TN gleichzeitig an einem Text zu arbeiten und Änderungen nachverfolgen und wiederherstellen zu können. Die Kommentarfunktion und die Möglichkeit, Änderungen nachzuverfolgen ermöglichen einfach zu spezifischen Textteilen rückzumelden. Zu diesen Tools zählen bspw.:

    • Produkte der Google Suite z.B. GoogleDocs und GoogleSlides (kostenloser Account für Ersteller*innen notwendig; Anmeldung für TN möglich, aber nicht notwendig, ansonsten anonyme Nutzung, Firmensitz USA)
    • Office 365, z.B. PowerPoint und Word (Lizenz muss vorhanden sein, alle Bearbeiter*innen müssen eingeloggt sein; derzeit kostenlos für 1 Jahr verfügbar bzw. oft direkt von Hochschulen zur Verfügung gestellt, Firmensitz USA)

    Synchrone Online-Kommunikationstools

    Aktuelle Online-Kommunikationstools erlauben nicht nur das Text- oder Videochatten, sondern meist beides. Zusätzlich können häufig Dokumente und Dateien geteilt werden.

    • Microsoft TeamsFreemium (kostenlose Version mit eingeschränktem Zugang verfügbar), Benutzer*innenkonto erforderlich, Chat und Audio-/Videoanrufe möglich, Verwendung in Kombination mit Office365 möglich (gemeinsames Arbeiten), Einbindung anderer Apps möglich (z.B. Adobe, Evernote, Trello), Firmensitz USA
    • SlackFreemium (kostenlose Version mit eingeschränktem Zugang verfügbar), Benutzer*innenkonto erforderlich, Chat und Audio-/Videoanrufe möglich, Teilen von Dateien möglich, Einbindung anderer Apps möglich (z.B. Dropbox, Trello), Firmensitz USA
    • Jitsi – Open Source, online, kein Benutzer*innenkonto notwendig, Videokonferenztool, einer Konferenz wird per Link beigetreten, unterstützt schriftliche Chats.
    • Skype – kostenlos, Software-Download und Benutzer*innenkonto erforderlich, vorwiegend für Videoanrufe genutzt, unterstützt schriftliche Chats, Firmensitz Luxemburg.
    • Google Hangout – kostenlos, online, Google-Konto erforderlich, vorwiegend für Videoanrufe genutzt, unterstützt schriftliche Chats, Firmensitz USA.
    • Adobe Connect – Eine für Moderator*innen (in diesem Falle die LP), kostenpflichtige Software mit ähnlichen Funktionalitäten wie Microsoft Teams.
    • BigBlueButton ist ein Open-Source-Webkonferenzsystem, das bereits an mehreren Hochschulen für die Online-Lehre eingesetzt wird. Neben den Möglichkeiten des Screen-Sharings (Abbilden der Präsentation oder des gesamten Bildschirms) und erweiterten kollaborativ-unterstützenden Funktionen, wie Whiteboards, punktet BigBlueButton mit einem Moodle-Plugin. Lehrveranstaltungen und Besprechungen können so über die eigene Moodle-Seite eingerichtet und an die TN ausgesendet werden. Kontaktieren Sie für diese Funktion die zuständige IT-Abteilung Ihrer Hochschule.

    Audioaufnahme-Tools

    • In der Regel verfügen Computer, Laptops, Tablets und Smartphones über vorinstallierte Audioaufnahme-Anwendungen, die sich durch eine einfache Bedienung auszeichnen. Bei Windows 10 ist das bspw. der „Sprachrekorder“. Die erstellten Aufnahmen können (abhängig von der Datei-Größe) per E-Mail, über einen File-Sharing Dienst (Ihrer Hochschule), oder über das LMS den TN zugänglich gemacht werden.
    • Sprachaufnahme mit der Office-Anwendung PowerPoint: Öffnen Sie die Anwendung PowerPoint und erstellen Sie eine leere oder eine bereits bestehende Präsentation. Klicken Sie auf den Reiter „Einfügen“. Sie finden rechts in der Leiste die Funktion „Audio“ mit der Option „Audioaufnahme“.
    • QWIQRFreemium, online, LP benötigt Benutzer*innenkonto, Audio-Feedback kann per QR-Code oder per Link zugänglich gemacht werden, Firmensitz England, Server in der EU.
    • Audacity – Open Source, Software-Download notwendig, für fortgeschrittene Nutzer*innen empfohlen.

    Screencast-Tools

    Für die simple Erstellung eines kurzen Screencasts ist kein Herunterladen einer externen Software notwendig. Folgende Möglichkeiten gibt es für Windows, MacOs oder aber auch direkt bei Verwendung von PowerPoint:

    • Bildschirmaufnahme mit dem Betriebssystem Windows:
      Drücken Sie die Windows-Taste und „G“. Es erscheint ein Aufzeichnungs-Fenster. Mit dem roten Record-Button starten Sie die Aufnahme.
    • Bildschirmaufnahme mit dem Betriebssystem MacOS (Apple):
      Öffnen Sie den Quicktime-Player und klicken Sie unter dem Reiter „Ablage“ auf „Neue Bildschirmaufnahme“ – Klicken Sie auf den roten Record-Button.
    • Bildschirmaufnahme mit der Office-Anwendung PowerPoint:
      Sie finden ganz rechts in der Leiste die Funktion „Bildschirmaufzeichnung“. Mit PowerPoint kann man darüber hinaus Inhalte außerhalb der Präsentation, sprich Webseiten, andere Office-Dokumente oder Programme aufnehmen. Eine Schritt-für-Schritt Anleitung bietet die Hilfe von Microsoft Office im Internet.
    • Screencast-o-matic: Kann vom Browser aus gestartet werden und ist kostenlos. Die Aufzeichnungszeit ist in der kostenlosen Variante auf max. 15 Min limitiert und wird mit einem kleinen Logo links unten im Bild exportiert („Recorded with Screencast-o-matic“). Das fertige Video kann aber anschließend unkompliziert geschnitten und z.B. mit einem File-Sharing-Dienst direkt an den*die TN zugesandt werden (Alternative zu Screencast-o-matic: Screencastify).
    • OBS (Open Broadcaster Software): Open Source und kostenlos. Werden Screencasts öfters und/oder aufwendiger erstellt, empfiehlt sich die Installation einer Screencast-Software, wie OBS. Während OBS, gleich wie die anderen angeführten Tools, für alle Betriebssysteme verfügbar ist, ist es hier noch zusätzlich möglich, Farbkorrekturen bzw. Audiobearbeitungen vorzunehmen. Außerdem wird kein Wasserzeichen eingefügt, was das Video professioneller erscheinen lässt. Während diese erweiterten Funktionen für Feedback wohl nicht notwendig sind, ist die Software für jene zu empfehlen, die bereits Erfahrung damit haben oder Open-Source-Produkte verwenden möchten.

    File-Sharing- und File-Hosting-Dienste

    File-Sharing-Dienste ermöglichen es, lokal gespeicherte Dateien an andere Personen zu senden. File-Hosting-Dienste bieten die Nutzung von Speicherplatz über das Internet an. Gespeicherte Dateien können oft mit anderen Personen geteilt oder gemeinsam bearbeitet werden.

    • ACOnet FileSender – kostenloser File-Sharing-Dienst, bereitgestellt von ACO-Net und der Universität Wien, Nutzung durch Angehörige aller österreichischen Hochschulen möglich (Login mit den Zugangsdaten Ihrer Hochschule).
    • OneDrive – File-Hosting Dienst von Microsoft, Lizenz muss vorhanden sein; derzeit sind 1 TB Speicher bei einer Office365-Lizenz inkludiert (oft direkt von Hochschulen zur Verfügung gestellt), Firmensitz USA. Diese Anleitung von Microsoft erklärt, wie Dateien über OneDrive geteilt werden können
    • GoogleDrive – File-Hosting Dienst von Google; kostenloser Account für Ersteller*innen notwendig, derzeit 15 GB Speicher inkludiert; Firmensitz USA.