Tipps zur Umsetzung
Abschnittsübersicht
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- Halten Sie die Videokonferenz kurz. Es ist nicht nötig, 90 Minuten einer regulären Lehrveranstaltungseinheit auszureizen. Je länger die Videokonferenz, desto schwerer ist es, die Motivation und Aufmerksamkeit der Studierenden zu erhalten und desto anstrengender ist es für die LP.
- Probieren Sie das Videokonferenz-Tool mit Kolleg*innen im Vorhinein aus. Machen Sie sich mit der virtuellen Oberfläche des Tools vertraut und probieren Sie die verschiedenen Funktionen aus (z.B. Kamera und Mikrofon ein-/ausschalten, Mikrofon von Teilnehmer*innen ein-/ausschalten). Wenn Sie bestimmte Funktionen verwenden wollen, sollten Sie diese vorab testen (z.B. PowerPoint-Folien präsentieren oder Ihren Bildschirm freigeben, um etwas vorzuzeigen).
- Räumlichkeit: Wählen Sie einen Raum, der ruhig ist und in dem Sie ungestört Ihre Videokonferenz abhalten können. Hintergrundgeräusche und Interaktionen mit anderen Personen stellen mögliche Ablenkungen dar.
- Achten Sie darauf, dass Sie nicht vor einem Fenster oder anderem Gegenlicht sitzen, da Sie ansonsten nur sehr dunkel sichtbar sind. Auch sehr helle bzw. sehr dunkle Kleidung kann die Kamera stören und Ihr Gesicht entsprechend dunkel oder hell darstellen.
- Wenn Sie Inhalte im Videokonferenztool freigeben (z.B. PowerPoint-Präsentation präsentieren oder eine Desktopfreigabe starten), beachten Sie die mögliche Zeitverzögerung der Übertragung: Warten Sie einige Sekunden, wenn Sie zu einer neuen Folie wechseln und zeigen Sie Inhalte etwas länger an als Sie es in einer Präsenzveranstaltung tun würden.
- Passen Sie Ihr Sprechtempo an. Wiederholen Sie Inhalte öfters als gewohnt und behalten Sie den Chat im Auge oder fordern Sie Studierende auf, Fragen unmittelbar mündlich zu stellen bzw. Probleme bei der Anzeige zu melden.
- Stellen Sie den TN Anleitungen zum verwendeten Videokonferenztool nach Möglichkeit vorab zu Verfügung und nutzen Sie das erste virtuelle Meeting, um den TN die zentralen Funktionen zu zeigen (z.B. Mikrofon ein / aus, „Handheben“, Verwendung des Chats).
- Bitten Sie die Studierenden, bereits 5-10 Minuten vor Beginn den virtuellen Konferenzraum zu betreten, um genügend Zeit zu haben, die Technik einzurichten und einen Audiotest durchzuführen.
- Richten Sie einen zusätzlichen (synchronen) Kommunikationskanal für Hilfestellungen kurz vor und während dem Meeting ein (z.B. Aktivität „Chat“ auf Moodle). Informieren Sie die TN in der Einladung zum Meeting darüber und halten Sie sich bereits 15 Minuten vor Beginn darin auf. Geben Sie einem*einer TN die Aufgabe, während des Meetings ein Auge auf diesen zweiten Kommunikationskanal zu haben und Sie auf Nachrichten aufmerksam zu machen.
- Sollte es zu einem technischen „Zusammenbruch“ der Videokonferenz kommen, empfiehlt es sich, einen Plan B über die weitere Vorgangsweise vorab zu kommunizieren (Wird die Videokonferenz abgebrochen oder bspw. nach 5 Minuten ein neuer Versuch gestartet?). Das kann auch beinhalten, einem*einer TN temporär Moderationsrechte zu übertagen, sollte die LP mit spontan auftretenden Internetproblemen konfrontiert sein, so dass die Konferenz fortgeführt werden kann.
- Legen Sie die Kommunikations-Etikette im ersten Meeting fest. Vereinbaren Sie mit Ihren TN, Mikrofone generell stumm zu schalten und nur bei Wortmeldungen zu aktivieren. Dadurch werden störende Umgebungsgeräusche (z.B. Rascheln, Husten, das Tippen auf der Tastatur) und Rückkoppelungen vermieden. Das ist nicht nur für TN mit Hörbehinderungen wichtig, sondern ist für die gesamte Gruppe konzentrationsförderlich. Legen Sie fest, wie die TN bei Fragen auf sich aufmerksam machen (z.B. dass Fragen oder Wortmeldungen zuerst über den Chat angekündigt werden und nur bei gravierenden technischen Problemen oder wenn die LP den Chat nicht im Blick hat sofort das Mikrofon aktiviert wird).