Abschnittsübersicht

  • Die Lehrperson einer Fachhochschule in Österreich kooperiert mit einer Lehrperson einer finnischen Hochschule im Rahmen der jeweiligen Business English-Lehrveranstaltungen (beide Lehrveranstaltungen decken ähnliche Inhalte ab – konkret geht es um das Thema Meetings & Negotiations). Im Sinne eines Inverted Classroom-Settings arbeiten die österreichischen Studierenden in asynchronen Phasen mit ihren finnischen Kolleg*innen zusammen, um Meetings zwischen den Studierenden beider Länder inhaltlich vorzubereiten. Während der synchronen Phase sollen diese Meetings in Kleingruppen mit Teilnehmer*innen Studierender beider Hochschulen stattfinden.

    Da der Sprachunterricht an der finnischen Hochschule generell online stattfindet, an der österreichischen Hochschule jedoch in Präsenz abgehalten wird, wurde für den gemeinsamen synchronen Termin eine hybride Einheit geplant, da die Studierenden der österreichischen Fachhochschule nach der Englisch-Lehrveranstaltung einer weiteren Veranstaltung in Präsenz beiwohnen müssen.

    Die österreichischen Studierenden versammeln sich am Standort – ihre finnischen Kolleg*innen werden per Videokonferenz in den Hörsaal zugeschaltet. Der Hörsaal verfügt über einen Beamer und eine Webcam, die die Lehrperson aufnimmt, sowie eine Webcam, die auf die Studierenden gerichtet werden kann. Das Konferenzmikrofon am Lehrendentisch ist in der Lage, die Wortmeldungen aller Studierenden in die Videokonferenz zu übertragen. Via Lautsprecher kann zudem der Ton aus der Videokonferenz in den Hörsaal transportiert werden. Die österreichische Lehrperson ist mit dem Equipment im Hörsaal und dessen Verwendung zum Zwecke der hybriden Lehre vertraut. Zudem wurden an der österreichischen Fachhochschule für die Gruppenphase (Meetings) mehrere Seminarräume reserviert. Es wurde ein Konferenztool gewählt, das von den IT-Abteilungen beider Hochschulen unterstützt wird. 

    Zu Beginn der Lehrveranstaltung (die österreichischen Studierenden befinden sich noch alle gemeinsam in einem großen Hörsaal, haben sich aber wie ihre finnischen Kolleg*innen mit ihren BYOD-Endgeräten bereits in die Konferenz eingewählt) fragen die Lehrpersonen die Erwartungen aller Studierenden ab – dazu wird das Tool Mentimeter verwendet und unter Mitarbeit aller Studierenden eine Wortwolke erstellt. Nach einer kurzen Einführung in die Gruppenarbeiten (die finnische Lehrperson wird in den Hörsaal übertragen, Fragen werden von beiden Gruppen über die Quizfunktion gestellt, die von der österreichischen Lehrperson moderiert wird – hierbei geht es darum, allgemeine Regeln für die hybriden Meetings zu definieren) finden die Meetings in Break-Out-Räumen statt. Die österreichischen Studierenden suchen mit ihren Laptops die Seminarräume auf. Alle Studierenden wählen sich in ihre zugewiesenen Break-Out-Räume ein und halten das hybride Meeting ab. Die österreichische Lehrperson geht von Raum zu Raum, um den Meetings beizuwohnen, die finnische Lehrperson besucht virtuell die jeweiligen Break-Out-Räumen. 

    Nach Abschluss der Meetings treffen sich die österreichischen Studierenden in Präsenz in Gruppen (je ein*e Studierende*r jedes Meetings; die Einteilung wird von der Lehrperson vorgenommen) und diskutieren ihre Erfahrungen; die finnischen Studierenden treffen sich in ähnlichen Konstellationen wiederum in (neu angelegten) Break-Out-Rooms. Nach dieser Gruppenphase werden die Erfahrungen der Studierenden vor Ort sowie der Online-Studierenden von den Gruppensprecher*innen im hybriden Plenum geteilt, gefolgt von einer abschließenden Feedback-Runde via Padlet, an der alle Studierenden teilnehmen und die von beiden Lehrpersonen moderiert wird.

    Dieser hybride Lehrveranstaltungstermin mit vorgelagerter Inverted Classroom-Phase ermöglicht den Studierenden, ihre Kenntnisse in praxisnahen Situationen mit Studierenden mit einem anderen kulturellen Hintergrund zu erproben und bereichert somit ihr Studium um eine interkulturelle Facette.