Einsatzmöglichkeiten / Methoden
Abschnittsübersicht
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Blended Learning ist eine Form von E-Learning, die auf einer Skala zwischen medial angereichertem Präsenzunterricht und reiner Onlinelehre gesehen werden kann. [3] Vor der Entwicklung eines demensprechenden Konzeptes ist die Frage nach den Zielen für den Einsatz zu klären und eine Analyse der räumlichen, technischen und zeitlichen Rahmenbedingungen durchzuführen. Die LP sollte zudem Vorkenntnisse sowie (digitale) Kompetenzen der Zielgruppe berücksichtigen.
Eine didaktische Analyse der Lehrveranstaltung ist notwendig, um Präsenz- und Onlineeinheiten optimal einteilen zu können. Idealerweise weiß die LP in dieser Phase der Planung bereits über die zur Verfügung stehenden Ressourcen sowie geeigneten Methoden Bescheid. Einige Möglichkeiten für die Umsetzung in digitalen Räumen werden nachfolgend beschrieben. Wichtig ist in jedem Fall, Präsenz- und Online-Aktivitäten sinnvoll aufeinander abzustimmen.(Lehr-)Vorträge
(Lehr-)Vorträge bzw. Präsentationen mit optionaler anschließender Diskussion können im virtuellen Raum synchron, für kleinere Gruppen z.B. als Videokonferenzen und für größere Gruppen als Video- oder Audiostreams, bzw. asynchron durch Aufzeichnung und nachträgliche digitale Zurverfügungstellung abgehalten werden. Dabei kann der Vortrag zuerst online abgehalten bzw. abgespielt werden und dann in einem Chatroom bzw. Forum diskutiert werden.
(Lehr-/Lern-)Materialien
Lehr-/Lernmaterialien unterschiedlichster Art (z.B. in Video-, Audio-, oder Textform) können online auf Lernmanagementsystemen (LMS) wie Moodle zum Selbststudium zur Verfügung gestellt werden. TN mit unterschiedlichen Kompetenzniveaus können so in den Onlinephasen im eigenen Tempo lernen. Durch das zusätzliche Befassen mit den Inhalten außerhalb des Unterrichtsraumes findet der Aneignungsprozess näher an der Arbeits- und Lebenswelt der TN statt und ermöglicht im Idealfall ein tieferes und anwendungsorientierteres Verständnis der Inhalte.
Lernzielkontrollen
Digitale Lernzielkontrollen bzw. Kurztests können Selbstlernaktivitäten kontrollier- und messbar für die LP machen. Formative E-Assessments können mit online-basierten Tools abgehalten werden. Details dazu finden Sie im Use Case „Formative Lernzielkontrollen“.
Aufgabenstellungen
Online-Aufgabenstellungen, auch „e-tivities“ [4] genannt, können den Lernprozess in Onlinephasen unterstützen sowie Studierende dazu animieren, sich laufend mit dem Lernstoff zu beschäftigen. Aufgabenstellungen müssen jedoch entsprechend klar formuliert sein, da unmittelbares Nachfragen in Online-Räumen nicht immer möglich ist. Auch der Umgang mit der Lernplattform bzw. den eingesetzten Werkzeugen sollte nicht vorausgesetzt, sondern von der LP erklärt und angeleitet werden. Digitale Peerfeedback-Prozesse eignen sich ebenfalls für die Erarbeitung von Lernstoff bzw. Entwicklung von Kompetenzen. Eine Anleitung zur korrekten Formulierung von Arbeitsaufträgen finden Sie im Use Case „Arbeitsaufgaben- bzw. Arbeitsaufträge formulieren“.
Gruppen-/Projektarbeiten
Gruppenarbeiten und gemeinsame Projektarbeiten können auf Online-Kollaborationstools ausgelagert werden. Der Use-Case „Kollaboratives Schreiben“ gibt einen tieferen Einblick in das kollaborative Arbeiten mit online-basierten Hilfsmitteln.
Kommunikation
Viele Bereiche in der Online-Lehre, wie die oben genannten Punkte „Aufgabenstellungen“ und „Gruppen-/Projektarbeiten“ erfordern digitale/virtuelle Kommunikationsräume zwischen den TN, zwischen LP und TN oder zwischen Tutor*innen und TN. Diese können soziale Netzwerke, Foren oder Chatrooms sein. [5] Die Umsetzung kann entweder synchron (d.h. zeitgleich in einem Chat) oder asynchron (d.h. zeitversetzt in einem Forum) erfolgen. Zu beachten ist jedenfalls die Wichtigkeit der E-Moderation seitens der LP. Genauere Informationen dazu liefern die Use Cases „Synchrone Online-Kommunikation“, „Kommunikationsregeln für digitale Kommunikation festlegen“ und „E-Moderation: Studierende online betreuen und begleiten“.