Abschnittsübersicht

  • Vorteile von hybriden Settings sind, dass die Vorzüge der Präsenzlehre, der Online-Lehre, bzw. der Kombination der Lehrformen genutzt werden können und Personen, die, aus welchen Gründen auch immer, nicht persönlich anwesend sind, inkludiert werden können. Dies ermöglicht Studierenden eine flexiblere Einteilung ihre Lehr- und Lernprozesse. Lehrveranstaltungen können dabei auch interkultureller und ganzheitlicher gestaltet werden (z.B. durch das Einbeziehen von Expert*innen anderer Hochschulen).
    Als Herausforderungen gilt die Wahl des geeigneten Kollaborationstools sowie die Beantwortung organisatorischer Fragen (beispielsweise welche Gruppe wie vor Ort und online bedient wird, wie diese Gruppen gewählt werden können, etc.). Eine weitere Herausforderung ist die technische Ausstattung von Institutionen und Lehrenden. [1] Es liegt zudem an der Hochschule, geeignetes Equipment anzuschaffen und für dessen Wartung zu sorgen [8]. Dabei ist zu beachten, dass eine Anschaffung von kostspieligem Equipment sich nur lohnt, wenn hybride Lehr- und Lernformate regelmäßig umgesetzt und nicht nur schnelle Lösungen für kurzfristige Gestaltungsmöglichkeiten gesucht werden. Zudem sollten seitens der Hochschule Einschulungen angeboten und es sollte technischer Support während der Lehrveranstaltungen zur Verfügung gestellt werden. Die derart ausgestatteten Räume müssen einer verantwortungsvollen Nutzung unterliegen (reglementierter Zugang, Verschließbarkeit des Hörsaals). [21] Die größte Herausforderung liegt in der sozialen Einbildung der dislozierten Studierenden – sei es aufgrund der räumlichen Distanz oder auch wegen technischer Herausforderungen [8]. Wenn soziale Interaktion und Partizipation nicht ermöglicht wird, können die Lernatmosphäre und das Wir-Gefühl in Mitleidenschaft gezogen werden. Studierenden berichten dann von einer 2-Klassen-Gesellschaft, wobei häufig das Gefühl entsteht, dass die vor Ort anwesenden Personen bevorzugt behandelt werden. [22]